CO2-Einsparungen durch den Einsatz von regenerativen Energien werden nicht genügen, wenn wir unsere Klimaziele erreichen möchten. Wir müssen es auch schaffen, die bestehenden globalen Emissionen in der Luft reduzieren. Daher möchten wir euch heute von einem interessantem Projekt aus der Gemeinde Hinwil im Schweizer Kanton Zürich berichten. Es handelt sich dabei um ein weltweit einmaliges Projekt, das eine Müllverbrennungsanlage in einem effizienten Kreislauf zur Luftverbesserung einsetzt. Unten werden Abfälle mit Feuer zu Schlacke verbrannt, oben verwandelt die Firma Climeworks Kohlendioxid zu Pflanzentreibstoff. Ein effizienter Kreislauf, denn die Müllverbrennung liefert Energie für die CO2-Sauger auf dem Dach. Die bringen das Treibhausgas über eine Rohrleitung zu einem 400 Meter entfernten Gewächshaus, wo ihn eine Gärtnerei für den Gurken- und Tomatenanbau nutzt. CO2 wird so vom Klimakiller zum Wachstumshelfer.
Das Grundprinzip des CO2-Saugers ist eigentlich ganz simpel: Ein Ventilator saugt Luft durch einen Filter, an dem das CO2 hängen bleibt. Ist der Filter voll, wird das Treibhausgas bei 100 °C gelöst und abgeführt. Das abgeführte CO2 nutzen zum Beispiel Softdrinkhersteller, damit die Limonaden prickeln. Es gibt auch noch andere Ideen für die weitere Verwendung – CO2 zu Gestein oder Treibstoff – doch diese sind noch sehr kostenintensiv und enorm energieaufwendig und somit wenig nachhaltig.